Top Ausflugstipp für Groß und Klein: die mittelalterliche Festung Kufstein
Die mittelalterliche Festung Kufstein ist eines der schönsten touristischen Ausflugsziele in Tirol. Das imposante Bauwerk thront auf einem 90 Meter hohen Felsen hoch über der Stadt und lädt mit seinem beeindruckenden Freiareal auf insgesamt 24.000 Quadratmetern zu einer faszinierenden Reise in die Vergangenheit ein. Ein Erlebnis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten! Mit dem Auto benötigen Sie vom Eurocamp Wilder Kaiser nur etwa eine halbe Stunde.
Ein Rundgang der besonderen Art
Das riesige Gelände umfasst insgesamt 21 Stationen, die Sie während eines Rundgangs erkunden können. Da sind zum einen natürlich die typischen Befestigungsanlagen, zu denen das Schlossrondell und die Elisabeth-Batterie mit den eindrucksvollen Kanonen-Geschützen gehören. Werfen Sie auch unbedingt einen Blick in den unterirdischen Felsengang und den rund 60 Meter tiefen Brunnen! Damit Sie sich auf dem weitläufigen Areal nicht verlaufen, erhalten Sie am Eingang natürlich einen Folder mit Lageplan und wissenswerten Informationen.
In der Festung selbst befinden sich gleich mehrere Museen und Sonderausstellungen. So beherbergt das Museum im Bürgerturm beispielsweise eine wertvolle Sammlung an Exponaten der Tiroler Schützen und Kaiserjäger. Das Highlight im Bürgerturm ist jedoch die mit 4.948 Pfeifen größte Freiorgel der Welt. Jeden Tag um 12.00 Uhr sind ihre Klänge zu hören, im Juli und August findet zudem um 18.00 Uhr ein weiteres Heldenorgelkonzert statt. Die einmaligen Klänge der riesigen Orgel sind sogar weit über Kufstein hinaus zu hören!
Hinter Gittern
Das Museum im ehemaligen Staatsgefängnis
Der oberste Stock des Kaiserturms diente während der Österreich-Ungarischen Monarchie als Staatsgefängnis, in dem vor allem politische Häftlinge untergebracht waren. Auch der berühmte ungarische Schriftsteller Ferenc Kazinczy musste hier einst ausharren, die Erlebnisse hinter Gittern hielt er später in dem Buch „Tagebuch meiner Gefangenschaft“ fest.
Inzwischen wurde der ehemalige Zellentrakt im Kaiserturm mit seinen 13 Zellen für die Besichtigung freigegeben. Hier erhalten Sie also einen völlig authentischen Eindruck von den damaligen Gegebenheiten und Lebensumständen im Gefängnis.
Das Festungs- und Heimatmuseum
Modernste Ausstellungstechnik sorgt für atemberaubende Effekte
Seit 1998 erstrahlt das Festungs- und Heimatmuseum in der Kufstein Festung in einem ganz neuen und hochmodernen Glanz. Dass hier der bekannte Bühnenbildner Hans Michael Heger am Werk war, ist unübersehbar, denn die innovative Ausstellungstechnik begeistert durch raffinierte Effekte und kräftige Farben. Zu sehen sind unter anderem steinzeitliche Funde aus der 40 Meter langen Tischofer Höhle (Kaisertal, Tirol) sowie Funde aus der Bronzezeit.
Die Sonderausstellung „Strafvollzug im Mittelalter“
Ein Rundgang mit Gänsehaut-Garantie
Im düsteren Gewölbe der Carolibastion sowie im ehemaligen Kriegspulvermagazin ist die Sonderausstellung „Strafvollzug im Mittelalter“ zu sehen. Dieses dunkle Kapitel des Mittelalters war von Grausamkeit und unbarmherziger Härte geprägt. Die Sonderausstellung dokumentiert die mitleidlosen Urteile und ihre Vollstreckung auf beeindruckende Weise. Während Ihres Rundgangs werden Sie sicherlich den einen oder anderen Gänsehaut-Moment erleben, denn der damalige Strafvollzug war fast immer mit unheimlichen Qualen verbunden.
Die neue Dauerausstellung ab April 2019
Kaiser Maximilian I. machte die Festung Kufstein zu dem, was sie heute ist. Die neue Dauerausstellung führt Sie durch sein bewegtes und aufregendes Leben: Erleben Sie seine wegweisenden Erfindungen und Visionen, seine zahllosen Liebschaften und seine Geschichte, die sich um das Rittertum und die Militärtechnik rankt.
Übrigens: Durch die Ausstellung führt Sie der „digitale“ Kaiser höchstpersönlich!
Die Festung Kufstein: mehr als nur ein altes Bauwerk
Ein Ausflug nach Kufstein zur Festung ist unbedingt lohnenswert, denn hier wird das Mittelalter lebendig. Das Gebäude ist mit seinem umfangreichen Areal eine spannende Erlebniswelt zum Staunen, Verstehen und manchmal auch zum Gruseln.